SC Winkum von 1951 e.V.

MT Freitag, 24.06.05

Winkumer Sportplatz rauchfreie Zone

Mit Zigarrettenverzicht „Kinder stark machen“ 

Winkum (ro) – Schon ein Jahr vor der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland scheint beim SC Winkum das WM-Fieber ausgebrochen zu sein. Dies hat allerdings weniger mit den Erwartungen an die Nationalmannschaft zu tun, als mit den eigenen Chancen, bei dem im Vorfeld des Turniers vom DFB ausgeschriebenen Wettbewerb „Die FIFA WM im Verein" am Ende zu denen zu gehören, die zum „Club 2006“ gekürt und im besten Falle mit einem Auftritt der Klinsmann-Elf vor Ort belohnt werden.

Vier Aufgaben sind es, welche die Teilnehmer erfolgreich bearbeiten und nach Abschluss als Text-, Bild- oder Sachdokumentation zur Bewertung einreichen müssen. Und auf allen Feldern ist man derzeit beim SC Winkum aktiv: Die Juniorinnen beschäftigen sich intensiv mit der kreativen Gestaltung einer WM-Fahne zum Slogan „Zu Gast bei Freunden“ und auf einem eigens errichteten Übungsparcours wird bereits fleißig für die Abnahme möglichst vieler DFB-Fußballabzeichen trainiert. Auch die geforderte „Basisschulung“ der Jugendtrainer läuft wie geplant.

In der Sportfestwoche des SCW, die am kommenden Montag, 27. Juni, beginnt, wird nun mit der Präsentation des „WM-Tages im Verein“ auch die vierte Aufgabe in Angriff genommen. Das vorgegebene Motto „Kinder stark machen“ soll mit der Thematik „rauchfreier Sportplatz“ ausgefüllt und umgesetzt werden. Zur Wahl und Zielsetzung des Themas erklärt Jugendobmann Wilfried Stagge: „Natürlich geht es auch um Wettbewerbspunkte, aber dieses Thema brennt uns schon seit längerer Zeit unter den Nägeln. Wir wollen bei den Nachwuchsturnieren der Sportwoche ein erstes Zeichen setzen und erreichen, dass bei Fußballspielen im Jugendbereich künftig nicht mehr geraucht wird. Es kann nicht sein, dass wir Kinder vor dem Rauchen schützen wollen, bei deren Spielen am Platzrand aber von zuschauenden Vätern, Müttern, Trainern oder anderen Erwachsenen munter drauf los ,gequalmt’ wird. Die beste Pädagogik ist immer noch die Vorbildwirkung.“

Dieser Meinung ist auch Verena Höffmann von der Cloppenburger Suchtberatung, die das Projekt begleitet und sich sehr angetan zeigte, dass die kürzliche Informationsveranstaltung des Vereins rund 80 interessierte Jugendliche und Erwachsene anlockte. „Ich finde den rauchfreien Sportplatz ein spannendes Projekt, das meines Wissens noch nirgends in der Region versucht wurde.

Tatsächlich ist es oft der Nachahmungseffekt, der Kinder und Jugendliche zum Rauchen verleitet. Dem wiederum folgt nicht selten auch der Einstieg in den Drogenkonsum“, unterstützt die Expertin der Edith-Stein-Stiftung die Winkumer Aktion, während der konsequenterweise auch auf den Ausschank von Alkohol verzichtet wird.

Die aktive Auseinandersetzung mit dem Thema des WM-Tages erfolgt rund um einen mit Flyern, Broschüren und kleinen beziehungsreichen Spielgeräten ausgerüsteten Info-Stand in vielfältiger Form: So werden die Kinder Unterschriften und Argumente für einen rauchfreien Sportplatz sammeln, sich auf Plakaten und T-Shirts oder in Form von Basteleien künstlerisch-kreativ mit den Auswirkungen des Nikotingenusses befassen und neue, vielleicht kindgerechtere aber deswegen bestimmt nicht weniger nachdenklich machende Aufkleber für Zigarettenschachteln entwerfen.

Wer lieber schreibt, kann seiner Fantasie auch in Form von kleinen Texten oder Gedichten rund um die Thematik freien Lauf lassen. Kleiner Anreiz: Die besten Ideen werden anschließend prämiert und mit Preisen bedacht. Darüber hinaus erhält jeder, der sich aktiv beteiligt, einen selbstgefertigten Aktionsbutton des SC Winkum zum Anstecken.

 

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