Winkum (scw) Am vergangenen Samstag (08.10.22) verstarb mit Wilfried Stagge eine besonders verdiente Persönlichkeit aus den Reihen des SC Winkum im Alter von 62 Jahren. Der allzu frühe Tod dieses offenherzigen und liebenswerten Menschen hat den ganzen Verein tief getroffen.
Schon gleich nach seiner aktiven Zeit hatte sich Wilfried mit großem Einsatz der Jugendarbeit verschrieben, wobei ihm besonders die Kleinen am Herzen lagen. Egal aus welcher Mannschaft, welcher Nationalität oder Hautfarbe, keiner sollte zu kurz kommen, jeder sollte doch mal ein „Starfußballer“ werden. Dabei vermittelte er den Nachwuchskickern nicht nur sportliche Fertigkeiten, sondern auch von ihm selbst vorgelebte Werte fürs Leben wie Fairness, Toleranz und Rücksichtnahme auf Schwächere. Auch den Naturschutz brachte der gelernte Gärtner den Jugendlichen näher, z.B. durch den Bau von Insektenhotels, Pflanzaktionen oder das Aufhängen von Nistkästen im Bereich des Sportgeländes. Auch der rauchfreie Sportplatz bei Jugendspielen in Winkum geht auf Stagges Initiative zurück. Im Jahre 2006 wurde seine Jugend als Deutscher Umweltmeister ausgezeichnet. Im gleichen Jahr erhielt Wilfried verdientermaßen den Ehrenamtspreis des DFB und wurde mit seiner Frau Maria, die seine Arbeit stets unterstützte, zu einem Länderspielwochenende nach München eingeladen.
Unter Stagges 12-jähriger Regie als höchst engagierter Jugendobmann boomte der gesamte Nachwuchsbereich des Clubs. In Spitzenzeiten wurden über 200 Mädchen und Jungen aller Altersklassen trainiert und betreut – und Wilfried kannte sie alle mit Namen. Eine seiner großen Stärken war es, andere zu motivieren, sie mit seiner Einsatzfreude anzustecken und von seinen Ideen zu überzeugen. Bis zu 40 Trainer und Betreuer konnte er so zeitweilig aktivieren und nicht zuletzt durch allerhand gesellige Veranstaltungen abseits von Training und Spiel auch bei der Stange halten. Dabei stellte er nie sich selbst, sondern immer sein Team und seine Mitstreiter in den Vordergrund. Auch nach seiner Zeit als „Jugendchef“ blieb er weiterhin als Koordinator und Betreuer tätig, ging bei Arbeitseinsätzen eifrig voran oder sorgte selbständig dafür, dass es überall rund lief; sogar den Streudienst organisierte er. Für seinen geliebten Verein war ihm keine Arbeit zu viel.